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Vom Steirer-Bub zum Hollywood-Schauspieler


Seine Kindheit begann in der Steiermark, wo er als kleiner Bub davon träumte, Handwerker zu werden. „Mein Opa hat mich inspiriert. Ich wollte Fliesenleger werden und später vielleicht Pilot“, erinnert sich Swen. Während des Umbaus von Papas Kaiserhof packte er tatkräftig mit an – ein Beweis für seine Vielseitigkeit und seinen Pragmatismus. Noch heute liebt er es, kleine Reparaturen im Haushalt selbst zu erledigen. „Ich brauche Dinge, bei denen ich meine kreativen Ideen einbringen kann. Man lernt immer dazu.“

Mit sechs Jahren zog die Familie nach Santa Monica, wo sein Vater Charly Temmel das bekannte Restaurant „Schatzi on Main“ zusammen mit Arnold Schwarzenegger betrieb. Der junge Swen war fasziniert von den Filmstars, die dort regelmäßig einkehrten, und begann, von einer Schauspielkarriere zu träumen. „Als Kind war ich schüchtern und versteckte mich hinter meiner Mama. Aber die Begegnungen mit Stars wie Bruce Willis oder John Travolta haben etwas in mir ausgelöst.“ Seine Mutter spielte dabei eine ebenso wichtige Rolle, denn sie war für ihn immer der liebevolle Rückhalt, den er gebraucht hat. „Meine Mama war immer für mich da, mit so viel Liebe und Unterstützung. Sie hat mir beigebracht, bodenständig zu bleiben und nie die Menschlichkeit zu verlieren.“ Swen begann in der Schule Theater zu spielen und überwältigte seine Schüchternheit. Nach der High School entschied er sich bewusst gegen ein Studium im Tourismus und für die Schauspielerei. „Ich habe mich für meinen Traum entschieden – eine der besten Entscheidungen meines Lebens.“ Mit dieser Entschlossenheit legte er den Grundstein für seine Karriere.

 

Der steinige Weg in Hollywood.

Swen absolvierte seine Ausbildung an der Lee Strasberg Theatre and Film Institute in Hollywood und der Royal Academy of Dramatic Art in London, wo er sich auf Shakespeare spezialisierte. „Man lernt viel in Schauspielschulen, aber die wahre Kunst kommt erst durch Erfahrung“, erklärt er. Seine Karriere begann er mit kleinen Rollen in Kurzfilmen, die ihm halfen, sein Portfolio aufzubauen. Die erste größere Chance erhielt er durch den Regisseur Andrew Niccol im Film „In Time“. „Es war nur eine kleine Rolle, aber ein wichtiger Schritt.“ Danach folgten Serien wie „Castle“ und „The Young and the Restless“. „In Hollywood dreht sich vieles um Kontakte. ‚Who you know‘ ist entscheidend, aber am Ende zählt, was man abliefert.“ Swen weiß, dass Erfolg kein Zufall ist. „Meine Eltern haben mir beigebracht, dass man immer hart arbeiten muss. Sie haben mir Werte mitgegeben, die mir auch in Hollywood geholfen haben.“

Ein besonderer Einfluss in seiner Kindheit war seine Tante Lissi, bei der er Großteiles aufwuchs. „Sie wohnte bei uns im Haus und war wie eine zweite Mutter für mich“, erinnert sich Swen. „Jeden Abend um 18 Uhr musste ich ins Bett, wenn die Glocken läuteten. Das hat mich damals natürlich genervt, aber ich weiß heute, dass es mir gutgetan hat.“ Tante Lissi bleibt ein wichtiger Teil seines Lebens, auch wenn sie seit einer schweren Krankheit im Wachkoma liegt. „Wenn ich in Graz bin, besuche ich sie immer. Sie schaut mich groß an und kann sogar Tränen vergießen, wenn ich ihr etwas von mir erzähle. Diese Momente sind mir unglaublich wertvoll.“

 

Ein Mann ohne Starallüren.

Trotz seiner Arbeit mit Größen wie Sylvester Stallone, Mel Gibson und Al Pacino hat Swen keine Starallüren. „Ich bin, wer ich bin. Natürlich habe ich Ecken und Kanten, aber wenn man darüber redet, sieht die Welt gleich wieder besser aus.“ Er ist bodenständig geblieben, eine Eigenschaft, die er seiner Familie zuschreibt. „Ich durfte eine gute Erziehung genießen und die Liebe meiner Eltern und Großeltern spüren. Das hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.“ Swen kann heute von seiner Schauspielerei gut leben und hat sich eine große Eigentumswohnung in der Nähe seiner Eltern in Santa Monica gekauft. „Ich bin stolz darauf, dass ich nicht mehr kellnern muss, aber ich weiß, wie wichtig diese Zeiten für meinen Weg waren.“ Neben der Schauspielerei ist Swen auch Produzent und hat für eines seiner Projekte bereits einen Emmy gewonnen. „Ich mache nur Projekte, die mir Spaß machen und die zu mir passen.“ Er schätzt die Arbeit aller, die an einem Film beteiligt sind, und bleibt trotz seiner Erfolge dankbar. „Ohne das Team würde kein Film entstehen. Ich stehe vielleicht vor der Kamera, aber hinter mir stehen viele Menschen, die genauso wichtig sind.“ Dieser Respekt vor den anderen und die Fähigkeit, sich selbst treu zu bleiben, zeichnen Swen aus und machen ihn zu einem der sympathischsten Gesichter in Hollywood.      èèè   

Liebe auf den ersten Blick: Vanessa und Swen.

Eine besondere Wendung nahm Swens Leben, als er seine Freundin Vanessa kennenlernte. Die beiden trafen sich in Österreich, und es war Liebe auf den ersten Blick. „Die Welt blieb stehen. Es war magisch.“ Swen und Vanessa lernten sich über Freunde kennen. Die beiden teilen nicht nur eine große Liebe, sondern auch gemeinsame Werte. „Vanessa ist ein Familienmensch, genau wie ich. Das verbindet uns sehr.“ Beide genießen ihre Zeit zusammen, sei es beim Sport, beim Kochen oder bei Spaziergängen am Strand.

 

Eis, Steiermark und das Lebenzwischen zwei Welten.

Als Sohn des Eiskönigs Charly Temmel hat Swen eine besondere Verbindung zu Eis. „Heidelbeer-Joghurt ist meine absolute Lieblingssorte“, sagt er. Er ist stolz auf das, was sein Vater in der Eisbranche erreicht hat. „Mein Papa war einer der Pioniere in Graz. Früher kostete eine Kugel wenige Schillinge, heute sind es 2,60 Euro pro Kugel, und sie ist immer noch groß. In Amerika kostet eine Kugel sieben Euro.“

Heute betreibt sein Vater keine Eissalons mehr in Amerika, sondern eine Eisfabrik in Arizona, die Hotels und Restaurants beliefert. Trotz seiner 27 Jahre in Amerika bleibt Swen ein stolzer Steirer. „Ich möchte meine Muttersprache nie verlernen und die Erinnerungen an unsere wunderschöne Steiermark bewahren.“ Die Berge, die Weingegend, und unsere Stadt Graz haben für ihn einen besonderen Platz in seinem Herzen. „Die Menschen mit ihrem steirischen Humor und das gute Essen – das ist Heimat.“ Mit Vanessa, die ebenfalls aus der Steiermark stammt, ist diese Verbindung noch stärker geworden.

 

Ein Blick in die Zukunft.

Swen sieht seine Zukunft weiterhin in Hollywood, aber er schließt nicht aus, eines Tages enger mit Österreich verbunden zu sein. „Ich liebe beide Länder. Kalifornien hat die offene, herzliche Mentalität, Österreich die Bodenständigkeit.“ Sein Traum ist es, eines Tages eine ikonische Rolle wie Wolverine zu spielen. „Ich liebe Actionfilme, aber auch emotionale Charaktere reizen mich.“ Seine Arbeit als Produzent gibt ihm zusätzliche Sicherheit. „Ich mache nur Projekte, die mir Spaß machen und bei denen ich meine kreative Freiheit ausleben kann.“ Mit 33 Jahren hat Swen schon viel erreicht, aber er bleibt ehrgeizig. „Meine Familie, meine Freundin und meine Wurzeln geben mir die Kraft, weiterzumachen.“

Ob als Schauspieler, Produzent oder einfach als Mensch – Swen Temmel ist ein Beispiel dafür, wie weit man mit Leidenschaft, harter Arbeit und Authentizität kommen kann. Seine Reise von Graz nach Hollywood ist eine Geschichte, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist.

Swen Temmel

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