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AMS Graz West und Umgebung im neuen Haus und mit neuen Herausforderungen


Seit August hat das Arbeitsmarktservice Graz West und Umgebung eine neue Adresse: In der Grazer Zollgasse 4 wurde der neue Standort eröffnet. Der fünfstöckige Neubau, in einem zarten Mintgrün gehalten, umfasst eine Gesamtfläche von mehr als 6.500 Quadratmetern und ist der Arbeitsplatz von rund 185 AMS-Mitarbeitern.

„Wir freuen uns, unseren Mitarbeitern und Kunden mit dem neuen Haus ein angenehmes, freundliches, ruhiges und helles Ambiente bieten zu können“, erzählt die stellvertretende Geschäftsstellenleiterin Karin Außerhofer. Graz West und Umgebung ist die größte regionale AMS-Geschäftsstelle Österreichs. 12.500 Kunden werden derzeit dort betreut. Der neue Standort ist mit der Buslinie 52 bzw. in wenigen Minuten zu Fuß vom Grazer Hauptbahnhof aus erreichbar und umfasst ebenfalls das AusländerInnenfachzentrum.

Der Geschäftsstellenleiter Christian Namor und seine Stellvertreterin Karin Außerhofer konnten bei der Eröffnung der neuen Geschäftsstelle zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Allen voran Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, der eigens aus Wien angereist war. Ebenso anwesend waren unter anderem AMS-Vorstandsvorsitzender Herbert Buchinger, Verwaltungsratsvorsitzender Roland Sauer, Soziallandesrätin Doris Kampus, Bürgermeisterin Elke Kahr sowie Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, der die Segnung des neuen Standortes vornahm.

Der Ballungsraum Graz bedingt eine eigene Dynamik auf dem Arbeitsmarkt, schildert Außerhofer. Dies habe sich speziell in der Corona-Pandemie gezeigt. „In kürzester Zeit musste für viele tausend Betroffene die Existenzsicherung gewährleistet werden. Das wir kaum Beschwerden hatten, macht uns stolz und beweist, wie hervorragend unsere Mitarbeiter arbeiten. Dafür möchten Christian Namor und ich ihnen an dieser Stelle danken.“

Eine Herausforderung, so Außerhofer, sei die Qualifizierungsoffensive während der Pandemie gewesen, welche von einer immensen Vermittlungsoffensive abgelöst wurde, bei der alleine durch die Aktion Sprungbrett 2.100 langzeitbeschäftigungslose Personen wieder in Arbeit gebracht wurden. „Plötzlich haben die Unternehmen händeringend Personal gesucht, und das hat unsere Vermittlerrolle massiv in den Vordergrund gerückt. Dies hat ein hohes Maß an Flexibilität erfordert.“ Dass diese vorhanden ist, beweise allein der Umstand, dass Graz West und Umgebung im Vorjahr als beste Geschäftsstelle in der Steiermark ausgezeichnet worden ist und das beste Ergebnis erzielen konnte.

„Derzeit haben wir einen starken Anstieg der Beschäftigung, der unter anderem einen Arbeitskräftemangel mit sich bringt“, konstatiert die stellvertretende AMS-Geschäftsstellenleiterin. „Wir haben eine so geringe Arbeitslosenquote wie schon lange nicht mehr. Die Herausforderung liegt nun darin, die bestehenden Kunden in Arbeit zu bringen, die häufig unter multiplen Vermittlungshemmnissen leiden. So verringern man- gelnde Sprachkenntnisse, gesundheitliche Einschränkungen sowie unpassende Qualifizierungen die Arbeitsmarktchancen.” Es gehe nun darum, all diese Menschen auf ein Sprach- und Fertigkeitenniveau zu heben, mit dem sie in der modernen Arbeitswelt Chancen haben. „Wir haben zum Beispiel ein Gastrozentrum eingerichtet, das niederschwellig kurze Qualifizierungen anbietet, um die Kunden schnellstmöglich für die Arbeit in der Gastronomie fit zu machen.“

Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist laut Außerhofer bei den meisten Kunden über alle Bildungsniveaus hinweg vorhanden. „So haben wir Ausbildungssysteme, die bis zu einem Lehrabschluss qualifizieren, aber genauso braucht es niederschwellige Angebote, um die Kunden auf die Anforderungen der Wirtschaft treffsicher und rasch vorzubereiten. Jemand, der in einem Lager aushilft, braucht keine Lehre in diesem Bereich.“ Das AMS dürfe aber auch in dieser Situation nicht aufhören, Fachpersonal zu qualifizieren, ist Karin Außerhofer überzeugt. Vor allem auch das Arbeitskräftepotential der Frauen soll hier gefördert werden und durch Programme wie FiT – Frauen in Handwerk und Technik speziell dazu motiviert werden, Ausbildungen in nichttraditionellen Berufen zu machen. Ausbildungen können auch in Stiftungen oder durch AQUA, also arbeitsplatznahe, absolviert werden. Es gibt viele Möglichkeiten zum neuen Job und der Bedarf der Betriebe ist groß.

So waren im Sommer 2022 um 23 Prozent mehr offene Stellen gemeldet als noch ein Jahr davor. Gleichzeitig ist die Zahl der vorgemerkten Personen in Graz West und Umgebung um fast 2.000 gesunken. „Diese Lücke gilt es durch unterschiedliche Maßnahmen zu schließen, und unter anderem ist das die Vermittlung, Qualifizierung sowie Steigerung der Erwerbsquote“, sagt Außerhofer.

Zur Steigerung der Übersichtlichkeit über den Stellenmarkt hat das AMS zur Unterstützung arbeitsuchender Menschen mit www.allejobs.at ein Jobportal zur Verfügung gestellt, welches alle ausgeschriebenen Stellen in Österreich und dem Grenzraum sichtbar macht und damit die Jobsuche generell verkürzen soll.

Das Arbeitsmarktservice versucht auf vielen Wegen die Chancen auf eine neue Beschäftigung zu erhöhen, und begleitet Arbeitsuchende zum passenden Job.

Karin Außerhofer und Christian Namor.

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