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Die Planai ist eine Erfolgsgeschichte


Der Tourismusexperte Georg Bliem ist seit zehn Jahren Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen und hat das obersteirische Skigebiet mit seinem Team äußerst erfolgreich weiterentwickelt. So stieg der Umsatz in Bliems Zeit von 33 auf 52 Millionen Euro.

Am Anfang seiner Führungstätigkeit ist Georg Bliem noch zwischen Graz und Schladming gependelt. „Ich war für ein Jahr in einer Doppelfunktion unterwegs – einmal als Chef der Steiermark Tourismus-Gesellschaft, die zweite war Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen. 2013 haben wir dann in Schladming die Ski-WM ausgerichtet, mit Ende 2013 habe ich dann die Geschäftsleitung in Graz übergeben. Es sei eine harte Zeit gewesen. „Erst die herausfordernde Vorbereitung der Ski WM, dann das dauernde Pendeln nach Graz. Zwischendurch habe ich gar nicht gewusst, ob Tag oder Nacht ist“, erinnert sich der Touristiker.

Heuer feiert die Planai ihr 50-Jahr-Jubiläum, erzählt Bliem mit Freude. „Am 21. Dezember 1972 ist die allererste Gondel den Berg hinaufgeschwebt. Heute kann man sich Schladming ohne Planaibahn gar nicht mehr vorstellen.“ Groß gefeiert wird das Jubiläum im Mai oder Juni mit allen Mitarbeitern, Gönnern und Förderern.

430 Menschen arbeiten heute für die Planai-Hochwurzen-Bahnen, zu einem großen Teil in hoch qualifizierten Berufen: Als Elektriker, Zimmerer, Schlosser oder Mechaniker. „Wir sind auch einer der größten Lehrlingsausbilder in Österreich für den Beruf des Seilbahntechnikers“, erzählt Georg Bliem. Beinahe eine Drittel der Beschäftigten im Unternehmen sind Frauen.

Zwischen zehn und zwölf Millionen Euro investieren die Bahnen in einem Durchschnittsjahr. Besonders groß waren die Investitionen aber von 2015 bis 2020: Rund 84 Millionen Euro wurden für Pistenanlagen, Beschneiungssysteme sowie den Neubau der Planai-Hauptseilbahn und der Lärchkogel-8er-Sesselbahn ausgegeben. Das Unternehmen zählt heute zu den fünf größten in Österreich. „Die Planai-Unternehmensgruppe hat seit der Ski WM eine gewaltige Entwicklung durchlaufen. Das haben wir in der Dimension gar nicht erwartet.“

Das Kerngeschäft sind die Seilbahnen. „Wir haben de facto jedes Jahr eine neue Seilbahn gebaut. Wir haben 35 starke Anlagen – davon sechs Gondelbahnen, der Rest sind zumeist 6er- und 8er-Sesselbahnen.“

Ein wichtiges Teilsystem des Skigebiets ist die Beschneiung. „Wir fangen in der Regel Mitte November mit der Beschneiung an, sobald Temperatur und Luftfeuchtigkeit passen. Die Grundbeschneiung ist dann Anfang Dezember fertig“, schildert der Geschäftsführer. Dann folge die so genannte Nachbeschneiung, die bis Ende Jänner laufe. Das alles werde in einem eigenen entwickelten  Schneemanagement organisiert.

700 Beschneiungsgeräte sind im Einsatz. Dabei wird darauf geachtet, möglichst ressourcenschonend vorzugehen. Die beschneite Fläche beträgt ungefähr 250 Hektar. Zirka 2,5 Millionen Kubikmeter Schnee werden produziert. 27 Pistengeräte bringen die Pisten auf der Planai, Hochwurzen, Dachstein oder Galsterberg jeden Tag auf Vordermann. 400.000 Euro kostet ein Fahrzeug. „Das ist alles High-Tech, mit GPS und genauen elektronischen Pistenkarten, auf denen auch für jeden Quadratmeter die exakte Schneehöhe ablesbar ist. Ohne das würde sich heute gar kein Fahrer mehr über die Arbeit drübertrauen, auch ich nicht”, ist Bliem sicher.

Ein großes Thema bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen ist die Nachhaltigkeit. „Wir werden von Experten in Sachen Klimaschutz beraten, etwa was den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen, Direktantrieben bei den Seilbahnen oder alternativen Treibstoffen für unsere Pistengeräte angeht“, ist Bliem stolz. 35 konkrete Maßnahmen seien von den Experten zwischen Planai und Dachstein empfohlen worden, „die gehen wir jetzt an“. Man wolle in Sachen Nachhaltigkeit in Österreich eine Vorreiterrolle einnehmen.

Neben dem Skigeschäft sind die Planai-Hochwurzenbahnen einer der größten steirischen Busunternehmer. „Die wenigsten wissen das“, schmunzelt Georg Bliem. Allein 650 Transfers zum Flughafen Salzburg führen die Bahnen im Jahr durch. Die per Flugzeug anreisenden Gäste werden nicht nur in die Schladming-Dachstein Region gebracht, sondern in alle Skigebiete im Salzburger Land. „Wir führen weiters einen regen Linienbusbetrieb, bieten exclusive Busreisen an und sind mit unseren modernen Reisebussen von Kroatien bis zur Ostsee unterwegs.“ Rad- und Wanderreisen in Mitteleuropa sind weitere Schwerpunkte. Entstanden ist dieser Geschäftszweig aus einem kleinen Busunternehmen der Gemeinde Rohrmoos, das die Planai-Hochwurzen-Bahnen in den 1980er Jahren übernommen haben.

Die Schladminger sind auch zu 50 Prozent an GEO Reisen Schladming-Dachstein beteiligt. Seit 2014 ist auch der Wilde Berg in Mautern im Planai Verbund. 2021 konnten dort erstmalig 100.000 Gäste begrüßt werden. Weitere Geschäftszweige betreffen die Planai-Gastro u.a. mit dem bekannten Dachstein-Gletscherrestaurant, der Steinbockalm am Wilden Berg sowie weitere Beteiligungen im Sport- und Skibereich.

Insgesamt, so Bliem, „ist die Planai ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen“. Jedes Unternehmen in der Planai-Gruppe müsse sich aber rechnen. Die Wirtschaftlichkeit unseres Tuns ist oberstes Prinzip. Man brauche bei den Planai-Hochwurzenbahnen keine Förderungen, darüber sei der Mehrheitseigentümer Land Steiermark glücklich. „Es gibt für uns keinen Onkel Dagobert, weder in Graz noch in Wien“, versichert der Seilbahnmanager.

Im Tourismus müsse man immer neue Möglichkeiten bieten, ist der Planai Chef überzeugt. „Deshalb haben wir zum Beispiel im Zuge des Ausbau des Bikepark Schladming 2021 die Bike World im Planaistadion errichtet. 200 Leihräder stehen da zur Verfügung. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist das Hopsi-Land.

Das Skifahren habe sich schon vor Corona verändert, ist der Tourismusexperte sicher: „Heute fahren die Menschen zwei Stunden, kehren gemütlich ein und dann gehen sie noch einmal zwei Stunden auf die Piste. Die Leute genießen einfach die Natur mehr als früher, sie hetzen sich nicht mehr ab.“ Die Pandemie habe eine Entschleunigung gebracht. Das habe auch dazu geführt, dass es weniger schwere Unfälle auf den Skipisten gebe.

Die Neuentdeckung der Natur, speziell in den Bergen, habe auch dem Sommertourismus in der Region genutzt. „Heute kommen im Sommer doppelt so viele Gäste zu uns wie noch vor zehn Jahren. Dadurch können wir 300 unserer Mitarbeiter ganzjährig beschäftigen.“

Bliems Familie ist wie er im Tourismusgeschäft tätig. Seine Frau Waltraud betreibt mit Tochter Katharina das bekannte Bliem’s Familienhotel in Haus im Ennstal. 80 Betten hat der Betrieb, er wurde mehrmals als bestes Familienhotel der Steiermark und top 30 in Europa ausgezeichnet. „Ich bin stolz auf die beiden und das gesamte Hotelteam“, schwärmt Georg Bliem. „Der Erfolg des Hauses ist nicht mein Verdienst, ich war ja Zeit meines Lebens zwar im Tourismus, aber immer anderswo tätig.“

Seine Hobbys haben natürlich mit den Bergen zu tun. Skifahren steht ebenso auf dem Programm wie Skitouren im Winter oder Mountain-Biken und Bergtouren im Sommer. „In meinem Auto befinden sich immer Skischuhe oder Bergschuhe – je nach Saison. Denn man sollte als Tourist und Touristiker immer gut ausgestattet sein.”

50 Jahre Gondelbahn Planai

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